Der König kann nicht schlafen. Er macht sich auf und schlendert durch die Gassen seiner Stadt. Da entdeckt er die Behausung eines armen Mannes und seiner Frau. Beide tanzen und singen. Er begehrt Einlass, wird aber nicht erkannt von den beiden, da er die Gewandung eines einfachen Wanderers trägt. Er wird bewirtet und als er fragt, was es denn zu feiern gäbe, da antwortet der arme Mann, dass er Gott dankt, weil er an diesem Tag genug Arbeit hatte und sich mit dem verdienten Geld Brot, Wein und Salz kaufen konnte. Er ist Schuster und repariert die Schuhe der Leute auf der Straße. Am nächsten Tag kann er leider nicht mehr als Schuster arbeiten, denn der König hat es allen verboten, die kein eigenes Geschäft dafür haben. So muss er sich etwas Neues suchen und er betet zu Gott um Hilfe…
Dieses Märchen von Gottvertrauen und Gewitztheit kommt aus Äthiopien.
Illustration: Catrin Bolt